Anne Kunze, Künstlerin und Regieassistentin – … mehr unter annekunze.de
Die Ateliergemeinschaft Z6 in der ehemaligen Zitadelle in Wesel öffnete letzten Sonntag Ihre Ateliertüren und luden zur Ausstellung “Z6plus” ein. Dort traf ich Anne Kunze. Dabei entstanden diese Aufnahmen und dies kleine Interview:
Gustav: “Anne, Danke, dass ich Dir ein paar Fragen stellen und hier Fotografieren darf. Du bist seit 2010 Mitglied der Ateliergemeinschaft Z6 in der ehemaligen Zitadelle in Wesel. Wir sitzen wir hier in Deinem Atelier. Wo entsteht Deine Kunst hauptsächlich?” Anne: “Ja, gern Gustav herzlich Willkommen und Danke für Dein Interesse. Ja, hier in diesem Raum arbeite ich. Und ich male einfach was in mir ist.”
Gustav: “Was inspiriert Dich?” Anne: “Es ist irgendwie in mir drin. Und das will raus. Das Innere ist die Quelle meiner künstlerischen Arbeit. Natürlich steht es oft in Verbindung zu mir. Ich liebe das Meer und Wasser. Windsurfing war mal mein Sport. Auch im Triathlon war ich mal aktiv. Und dies findest Du auch in einigen meiner Bilder wieder, wie Du hier siehst.” Gustav: “Und bist Du dem Sport neben der Kunst treu geblieben?” Anne: “Ja, tatsächlich bin ich ja vom Windsurfen auf das Wingfoilen umgestiegen, habe den Wassersport also nicht an den Nagel gehängt und vom Triathlon ist immer noch die Lauferei geblieben – im März diesen Jahres habe ich noch den Marathon in Rom gefinisht.” Gustav: “Chapeau, meinen Respekt!”
Z6 Anne Kunze
Gustav: “Welche Materialien verwendest Du hauptsächlich?” Anne: “Also ich male in Acryl und hin und wieder in Öl. Beide Stoffe verhalten sich unterschiedlich und davon lasse ich mich auch beim künstlerischen Prozess inspirieren. Während Acryl schnell trocknet, mir manchmal fast zu schnell, ist das Verhalten von Öl anders. Öl trocknet langsamer, so braucht es Zeit zum Trocknen und zum Weitermachen. Manchmal ist diese Zeit wichtig für das behutsame Entstehen. Beide Materialien haben jeweils Vorteile. Und so kommt es drauf an.”
Gustav: “Und was kommt bei Deinen Plastiken zum Einsatz?” Anne: “Das ist ganz unterschiedlich und manchmal auch etwas skurril. Diese hier,” – Anne zeigt lächelnd auf die silber leuchtende Skulptur (Bild 7669) – “diese hier besteht aus Zahnspangen. Oder auch Brillen waren mal ein Thema. Frag mich nicht, wie ich auf Zahnspangen gekommen bin. Es war wie immer einfach in mir drin und wollte raus. Da war die Beschaffung schon spannend. Ich hab einige Zahnärzte gefragt, bevor ich genug davon hatte, um anfangen zu können.” Gustav: “Ja, wirklich spannend; ich bin beeindruckt. Danke Anne für den überaus interessanten Einblick in diese, Deine Welt und Danke für Deine Zeit und die Freigabe!“
Beim rausgehen, verweilt mein Blick noch lange auf einem wunderbaren Ölbild – unverkennbar: es ist Venedig. Wir waren schon einmal als Hobbymusiker auf den Spuren der Waldenser und einer Konzertreise da. Die Stadt hat – trotz all ihrer Probleme – seit damals eine tiefe Sehnsucht in mir hinterlassen. Und ich träume davon noch mal als Street-Fotograf dort einige Tage und Nächte zu verweilen und alltägliche Momente der Venezianer festhalten zu können.
Die Bilder dieser kleinen Foto-Reportage sind im meinem Stil als Straßenfotograf im vorhandenen Licht und relativ offenblendig entstanden. Die Schärfe- und Unschärfe-Bereich sind schmal und wechseln oft von Aufnahme zu Aufnahme. Mal ist das eine oder andere im Fokus. Schau mal, ob Dir’s gefällt? Lasse gerne auch einen Kommentar da.