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Charmantes Bamberg

Ein paar Bilder und Texte zu unserer zweiwöchigen Reise -Ende Juni bis Anfang Juli 2025 – ins charmante Bamberg.

Historie, Geschichte

Bamberg war fast tausend Jahre lang ein Zentrum kaiserlicher und kirchlicher Macht. Die Altstadt ist eine Synthese aus mittelalterlicher und barocker Architektur, mit markanten Bauwerken, wie das Alte Rathaus, Dom, Residenz, Rosengarten, Kloster Michelsberg etc. Das Rathaus steht Mitten in der Regnitz und markiert die historische Grenze zwischen der bischöflichen Bergstadt und der bürgerlichen Inselstadt.

Die Legende des Alten Rathauses Bamberg besagt, dass der Bischof der Stadt den Bürgern für den Bau eines Rathauses keinen einzigen Quadratmeter seines Grund und Bodens zur Verfügung stellen wollte. Aus diesem Grund beschlossen die cleveren Bamberger, Pfähle mitten in die Regnitz zu rammen und auf dieser künstlichen Insel schließlich ihr Rathaus zu errichten. Die ungewöhnliche Lage des Rathauses etc., mitten im Fluss und nur über Brücken erreichbar, macht es bis heute zu einem Symbol für die Eigenständigkeit und den Einfallsreichtum der Bamberger Bürgerschaft.

Aber gerade neben den Highlights kann man abseits der Touristenströme auch Alternatives, Entspannendes und Schönes finden.

Architektur und Häuser

Reizvolle Cafés, individuelle Läden, Straßen-Märkte, historische Brauereien und Gasthäuser mit regionaler Küche, aber auch die italienischen, spanischen, griechischen etc. Restaurants laden zum Besuch, verweilen und genießen ein.

Wir wohnen in einem uralten, großen Haus in der Judenstrasse direkt mitten zwischen den historischen Stadtteilen. Alles ist für uns fussläufig gut erreichbar. Darüber hinaus funktionieren die regionalen Buslinien, die wir aber eher selten nutzen. Die Verkehrsführung hält die Autos weitgehend raus aus dem Zentrum. Trotz der hügeligen Topografie sind Fahrräder sehr beliebt. Auffällig im Stadtbild sind auch die vielen Vespas und ähnlich kleine Motorroller.

Neben den Einheimischen, die in ihrer alten Stadt leben und teilweise auch arbeiten, trifft man auf traditionelle Handwerkersbetriebe, wie zum Beispiel Bäcker und Metzger mit funktionierenden und beliebten kreativen Ausprägungen und auch auf sehr viele Brauereien. Auffällig ist auch die große Zahl der Kirchen. Wir lernen, dass die alte Gesetzeslage früher erforderte: Wenn Du eine Brauerei baust, musst Du auch eine Kirche bauen.

Eingeborene, Zugereiste, Studenten und auch Touristen prägen das Bild der Stadt. Von den rund 77.000 Einwohnern ist jeder fünfte Student. Gäste mit weit über eine Million Übernachtungen und ab ca. 10:30 Uhr sind im Sommerhalbjahr die Fluss-Kreuzfahrer und Tagestouristen (ca. >6 Millionen jährlich) im Stadtbild des UNESCO Weltkulturerbes unübersehbar.

Wenn man den einen oder anderen Hotspot ohne oder mit wenigen Touristen fotografieren möchte, sollte man früh ausstehen und früh in der Stadt sein.

Hier nun einige, wenige meiner Bamberger cityscapes.

Menschen im Alltag

Alltägliche Momente, ungestellt und authentisch als Einzelbild oder in kleinen Serien festhalten ist eines meiner Anliegen in meiner persönlichen Stereofotografie.

Bildserie: Der Koch beim Sandwirt macht noch mal Pause bevor‘s losgeht.

Der Lasten-Radfahrer war beim Bäcker – durch‘s Fenster fotografiert während wir Frühstücken. Der Traditions-Bäcker Seel ist offensichtlich äusserst beliebt und hat ein sehr attraktives und kreatives Frühstücksangebot.

Zum Shopping findet man/frau viele individuelle und kreative Läden. Auch das macht die Stadt Bamberg gegenüber den uniformierten größeren Städten mit ihren immer gleich aussehenden Ladenketten überaus interessant und charmant. Neben den Einheimischen bringen offensichtlich die Touristen Kaufkraft für den Einzelhandel.

Staunende Fluss-Kreuzfahrer sind nur ein paar Stunden in der Stadt und fotografieren bei jedem Wetter. Ich liebe Regenschirme, sitze fotografierend im Eiscafé – trocken unterm Sonnenschirm.

Am Markt. Der Blumenstand – vor neuer und alter Häuserkulisse – sowie das Gewimmel am Obst- und Gemüsestand.

Chillen, Innehalten, reden, entschleunigt unterwegs und oft kein Handy aktiv. Ein Eis oder einen Wein dazu. Da hat man sofort Lust es den jungen Menschen gleich zu tun.

Klein-Venedig in Bamberg.

Fortbewegung im öffentlichen Raum mit oft zu sehenden Verkehrsmitteln.

Streetportraits

Streetportraits entstehen bei mir auf Nachfrage und meist in der Spontanität des Augenblicks. Im Gegensatz zu meiner Stereofotografie weiß der Porträtierte in dem Augenblick, dass er jetzt fotografiert wird.

Walli und ich bummeln gemütlich zwischen dem Alten Rathaus und der charmanten Einkaufsmeile mit vielen individuellen Läden und dem Markt, der jeden Wochentag stattfindet, durchs das charmante Bamberg. Meine Kamera habe ich wie immer einsatzbereit dabei. Es ist früher Abend und die meisten Tages-Touristen sind schon nicht mehr in der Stadt.

Auf Höhe der Traditions-Restaurants Brüderla und Café-Zeis fällt uns ein fotogener Typ auf. Der Radfahrer beendet seine Fahrt kurz vor uns. Ich gehe auf ihn zu und mache ihm ein spontanes und ehrliches Kompliment, frage nach einem Foto. Er hält in seinem Bewegungsablauf inne und sagt “Ja”. Binnen weniger Sekunden habe ich mein Streetportrait im Kasten.

Wir essen im italienischen Restaurant Casa Italia. Die Kamera lag auf dem Tisch. Die Kellnerin sprach mich freundlich bezüglich meiner auf dem Tisch liegenden Kamera an. Ich reiche ihr meine “Streetportrait-Visitenkarte”, mache ein aufrichtiges Kompliment, ob ihrer leuchtenden braunen Augen. Sie erzählte, dass sie Ingenieurwissenschaften studiere und auch wie ich Ingenieur werden wolle und dies hier ihr Aushilfsjob parallel zum Studium sei. Ich fragte im Laufe der mehreren, kurzen und unterhaltsamen Gesprächsabschnitte, ob ich sie fotografieren darf. – Hier das in der Bewegung fotografierte Streetportrait. Später schreiben wir über meinen Instagram-Account @streetmoments_de und ich stellte ihr natürlich bearbeitete Bilder zur Verfügung.

Wir sitzen abends im Gasthaus. Der Kutscher saß mit einer Dame am Nebentisch. Wir kamen in ein längeres, angenehmes Gespräch. Er erzählte wie er in den 1960er Jahre als junger Mann von Italien nach Bamberg als sogenannter Gastarbeiter gekommen war und wie er hier ein Leben lang gelebt und gearbeitet hat. Jetzt als Rentner fährt er Kutsche und blickt auf ein erfülltes Leben in Bamberg zurück.

Im Eiscafes sitzend, fiel uns der gegenüber positionierte beliebte Brotstand auf dem Markt auf. Der Bäckereiverkäufer war schnell, fleißig und freundlich während er die beachtliche Nachfrage nach seinen Broten bediente, hat er stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Als gerade mal keinen Kunden da waren, ging ich rüber und fragte nach einem Streetportrait.

Fazit

Unser kleines Fazit unserer Foto- und Urlaubsreise 2025 nach Bamberg.

Ich hoffe dieser kleine Blog-Beitrag mit wenigen Beispielen aus meinen bevorzugten Bereichen cityscapes (Architektur, Stadtlandschaften und Häuser), Streetfotografie (Menschen in alltäglich Situationen) und spontane Streetportraits gefällt Euch, bei Anmerkungen oder Fragen lasst gerne einen Kommentar da. Ach ja, natürlich sind wir als Fotografen auch Touristen, – ohne Frage. Und uns hat das gastfreundliche und charmante Bamberg trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Touristenschwemme sehr gefallen.

Ich bin Amateur- und Streetfotograf ohne jegliche kommerzielle Interessen. Die hier einzeln oder groß unter Streetportraits abgebildeten und erkennbaren Personen habe ich in der Regel angesprochen und eine Fotografier- und Veröffentlichungs-Erlaubnis bekommen. Herzlichen Dank dafür!

Wenn Sie zufällig unter cityscapes oder ungestellten Streetfotos abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die nachstehende Kommentarmöglichkeit oder kontaktieren sie mich. Vielen Dank!

Hinweis: Ich bevorzuge in meinen Texten aus Gründen der besseren Lesbarkeit das Generisches Maskulinum. Weibliche und andere anderweitige Geschlechtsidentitäten werden dabei ausdrücklich mit gemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Dieser Blog verfolgt keine kommerziellen Interessen. Etwaige Werbung ist kostenfrei! #supportyourlocal

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